1. Der Faden wird nicht geschnitten, sondern geformt. Dazu werden spezielle BaerCoil®-Formgewindebohrer verwendet, die das Material verdichten und zu einem Gewinde formen. Dadurch kann ein solches Gewinde, in das ein Gewindeeinsatz aus Stahldraht eingepasst ist, einer viel höheren Belastung standhalten. Das Gewindeformen ist schneller als das Schneiden und es entstehen keine Späne. Außerdem hat der Formgewindebohrer eine längere Standzeit.
2. BaerCoil® Drahtgewindeeinsätze sorgen für eine gleichmäßigere Verteilung der Zugkraft auf die einzelnen Fäden.
Zum Vergleich: Bei einer herkömmlichen Schraubverbindung übertragen die ersten beiden Gewindegänge bis zu 70 % der Gesamtzugkraft. Der Gewindeeinsatz erhöht somit die Festigkeit der Schraubverbindung deutlich. Auch die Länge des Gewindeeinsatzes kann in gewissem Maße die Festigkeit der Schraubverbindung beeinflussen. Mögliche Materialeinsparung durch kleinere Schrauben bzw. kleinere Gewinde sind in der Abbildung dargestellt.
Das Gewindeschneiden mit einer Kombination aus BaerCoil®-Gewindebohrern und Drahtgewindeeinsätzen bietet neue Möglichkeiten im Maschinendesign und -bau. Unterstützende Zugfestigkeitsversuche wurden am Mechanischen Versuchslabor Cryo-MaK für Technische Physik am Institut für Technologie in Karlsruhe (KIT) durchgeführt.
Nach firmeninternen Tests und Tests mit Kunden wurde dieses System in die Produktion eingeführt.